18. September 2014
Die Meuterei im frühkaiserlichen Köln
Prof. Thomas Fischer, Experte für die Archäologie der römischen Provinzen an der Universität Köln, über…die Macht des römischen Militärs!
„Im Jahre 14 nach Christus stand Köln für eine kurze Zeit im Mittelpunkt der Weltgeschichte. Der Herrscher des römischen Reiches, Augustus, war gestorben. Er hinterließ ein blühendes, römisches Reich, auf dem Höhepunkt seiner Macht, auch seiner militärischen Macht. Nun aber kam es plötzlich am Rhein zu Meutereien. Die Soldaten wollten nicht Tiberius, den Stiefsohn des Augustus, anerkennen als Nachfolger, sondern Germanicus – einen weiteren Verwandten des Augustus, der gerade als Statthalter in Gallien war. Germanicus konnte die Meuterei einschränken beziehungsweise zum Erlöschen bringen durch Geldzahlungen, durch Überredung. Und man kann bei der ganzen Affäre erkennen, wer eigentlich wirklich die Macht im römischen Reich hatte – nämlich das Militär.“