27. Februar bis 26. April 2015
Göbekli Tepe
Ein frühneolithisches Bergheiligtum in der Südosttürkei
Seit 1995 liefern archäologische Ausgrabungen am Göbekli Tepe (Provinz Şanliurfa) aufregend neue Erkenntnisse über die Glaubenswelt sesshafter Jäger-Sammler-Gruppen am Übergang vom sogenannten Epipaläolithikum zum frühesten Neolithikum (ca. 9500-8500 v. Chr.).
Weltbekannt wurden die bis zu sechs Meter hohen, tonnenschweren T-förmigen Steinpfeiler, erste abstrakte Menschendarstellungen, und die Reliefs mit einer Vielzahl wilder Tiere. Sie sind durch Mauern zu kreisförmigen Anlagen verbunden - vielleicht den ersten Tempeln der Menschheit.
Der einmalige Platz auf einem markant über die Harranebene aufragenden Bergzug wird auf 34 großformatigen Tafeln vorgestellt. Aufgezeigt werden erste Antworten auf die komplexen Fragen nach Errichtung, Nutzung und intentioneller Verfüllung der Anlage, nach der Bedeutung der steinzeitlichen Symbolik, nach den Lebensverhältnissen im „Fruchtbaren Halbmond“ – vieles nur durch ein Netzwerk der verschiedensten Fachdisziplinen wie Archäologie, Archäobotanik, Geophysik und Semiotik erforschbar.
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus bereitet einen Antrag auf Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste vor.
Die Präsentation wurde möglich durch eine Kooperation des Römisch-Germanischen Museums der Stadt Köln mit dem Yunus Emre Enstitüsü (Türkisches Kulturzentrum Köln) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut Berlin, dem Archäologischen Institut der Universität zu Köln und der Archäologischen Gesellschaft Köln e.V.
Der Eintritt in die Kabinettausstellung „Göbekli Tepe. Ein frühneolithisches Bergheiligtum in der Südosttürkei“ ist frei.